Bereits im Dezember 2010 hat die Drossard Sales & Service GmbH für Aufregung gesorgt, als der Backenbrecher LT96 die Bodenhaftung verlor.
Im Auftrag der Martitechnik AG (ein Tochterunternehmen der Marti AG) transportierte der Metso Händler den LT96 über eine Seilbahn zum vorbestimmten Einsatzort auf 2.474 Meter Höhe in die Schweizer Alpen.
Im September konnte Drossard diesen außergewöhnlichen Versuch wiederholen, als er dieses Mal die neue mobile Metso Siebanlage vom Typ ST3.5 auf knapp 1.857 Meter Höhe brachte. Der Realisierung dieses Projektes ging eine minutiöse Planung voraus – vor allem deshalb, weil zwei Seilbahnen mit unterschiedlichen Kapazitäts-Voraussetzungen an der Maßnahme beteiligt waren. Neben den erforderlichen technischen Daten wie Lastenschwerpunkt, Statik oder Raummaß galt es, bei der Planung auch das Wetter und die nötige Helligkeit zu berücksichtigen, da Seilbahnen grundsätzlich nur tagsüber Lasten verfahren.
Seit der erfolgreichen Bewältigung der Aufgabe unterstützt die neue Siebanlage ST3.5 jetzt das Projekt „Linthal 2015“. Der mobile Lokotrack beteiligt sich am Ausbau der Kraftwerke Linth-Limmern, wo er zur Vorbereitung des Terrains für die Großbaustelle und zur Aufbereitung von Zuschlagstoffen seinen Beitrag leistet.
Dieses einzigartige Kraftwerksprojekt – ein Joint Venture des Schweitzer Kantons Glarus und der Axpo AG – zielt darauf ab, die Energieerzeugung des Wasserkraftwerkes Linth-Limmern (KKL) zu steigern und auf diese Weise die Stromversorgung in der Nordost- und Zentralschweiz für die Zukunft zu sichern. Das Projekt soll innerhalb von 5 Jahren fertig gestellt werden und insgesamt 250 Mitarbeiter beschäftigen. Die Gesamtkosten des Projektes betragen ca 2.1 Milliarden Schweizer Franken.
Technische Information:
Die neue mobile Siebanlage ST3.5 von Metso, die Drossard über die Seilbahn transportiert hat, ist gleichzeitig die erste ST3.5 in der Schweiz.
Dabei weicht nicht nur die Typenbezeichnung ST3.5 (3 steht für die Anzahl der Produkte / Zweidecksieb; 5 für die Siebbreite – entspricht etwa 1500 mm (5´)) vom Vorgängermodell – dem bewährten ST352 – ab. Viele technische Änderungen der Anlage tragen zur höheren Effizienz und Umweltfreundlichkeit bei. Voraussetzung dafür ist eine verbesserte Kombination aus leistungsstarkem Kreisschwingsieb, bestimmten Qualitätskomponenten und der bewährten Lokotrack-Konstruktion. Mit der Folge, dass die Anlage auch nach vielen Einsatzjahren noch einen hohen Wiederverkaufspreis erzielt.
Für den Antrieb sorgt ein CAT C4.4, der mit einer Leistung von ca. 75 kW auf den ersten Blick deutlich überdimensioniert erscheint. Dem Betreiber steht unter schwersten und ungünstigsten Bedingungen jedenfalls genügend Antriebsleistung zur Verfügung. Neben dem neuen Motor wurde auch die Hydraulik mit einer Dreifach-Konstantpumpe optimiert. Im Ergebnis ist der Kraftstoffverbrauch gegenüber dem Vorgängermodell um ca. 33 % geringer. Die Möglichkeiten einer Fernbedienung sind nach wie vor zwar gegeben (Kabel oder Funk), doch gilt die manuelle Bedienung direkt am Gerät für die meisten Betreiber immer noch als erste Wahl. Die intelligente Anordnung der Filter und die Ausführung der Motoreinhausung schützen das Antriebssystem bestmöglich vor Staub.